Ruhig schlängelt sich die Wupper durchs Tal in der Kohlfurt. Duckt sich unter hängender Uferbepflanzung, glitzert in der Abendsonne. Auf einer kleinen Insel, die im Zuge der Renaturierung entstanden ist, liegt ein roter Lappen. „Das war wohl mal ein Spannbetttuch“, identifiziert der Kohlfurther Thomas Wächter das faltige Etwas. „Meine engen Grenzen“ – es ist, als ob die erste Zeile des ersten Liedes des kleinen Feldgottesdienstes in der Nähe der Kohlfurther Brücke am Donnerstagabend die Gedanken der Wupper wiedergäbe. Dabei hat der in der Kohlfurt idyllische kleine Fluss hier durchaus Fläche, die bei Hochwasser zum Überlaufen genutzt werden kann (Retentionsfläche). Aber auch die hat sie ausgenutzt, als der sintflutartige Regen bei der Unwetterkatastrophe am 14. Juli vergangenen Jahres ihren Pegel unaufhörlich hat steigen lassen.
Ein Jahr danach Gedenkgottesdienst in Wuppertal: Die Menschen in der Kohlfurth erinnern sich an die Flut
Wuppertal · Auch Andreas Groß, geschäftsführender Gesellschafter der Berger Maschinenfabrik, sprach über die Nacht der Zerstörung. Dem Unternehmen sind 2,8 Millionen Euro Schaden entstanden.
15.07.2022
, 20:54 Uhr