Eins ist klar: Für die Menschen in Nächstebreck ist der Beginn des Neubaus des Mählersbecker Freibads zunächst einmal eine gute Nachricht. Bezeichnend ist allerdings, dass das einzige Wuppertaler Freibad in städtischer Hand seit fast genau zwei Jahren still vor sich hin modert. Im August 2020 war Schluss. Dass das Bad dringend auf Vordermann gebracht werden musste, war allerdings schon lange vorher bekannt. Unternommen hat die Stadt in der Zeit trotzdem nichts. Da hilft es auch wenig, dass die jetzt begonnene Komplettsanierung des Freibads von der Verwaltung augenscheinlich zum Prestigeprojekt erhoben wurde. Sicher, begrünte Dächer, Fotovoltaikanlagen und eine umweltfreundliche Pelletheizung klingen wunderbar. Bleibt aber die Frage, ob sich die Menschen in Nächstebreck nicht einfach flott ein nutzbares Freibad in ihrer Nachbarschaft gewünscht hätten. Zumal die energetischen Leckerbissen, mit denen das Bad in Zukunft auftrumpfen soll, auch die Kosten für den Neubau noch einmal nach oben geschraubt haben. Bleibt zu hoffen, dass sich die geplante Eröffnung des Freibads im Sommer 2024 nicht ein weiteres Mal verschiebt. Und dass das Bad dann nicht direkt wieder wegen fehlenden Personals geschlossen werden muss. Denn, auch das ist bekannt: Fachkräfte im Bäderwesen sind auch in Wuppertal Mangelware.
Kommentar Getrübte Freude über Neubau des Freibads Mählersbeck in Wuppertal
Meinung | Wuppertal · Bezeichnend ist, dass das einzige Wuppertaler Freibad in städtischer Hand seit fast genau zwei Jahren still vor sich hin modert, findet WZ-Autor Marvin Rosenhoff.
13.07.2022
, 08:00 Uhr