Der Glaube kann Berge versetzen, heißt es. 2287 Zuschauer in der Wuppertaler Uni-Halle erhielten am Samstag Anschauungsunterricht, dass das auch im Sport gilt. Hier spielte der Bergische HC als Tabellenletzter der Handball-Bundesliga gegen die bislang noch verlustpunktfreie MT Melsungen und glaubte offensichtlich von der ersten Minute an seine Chance. Genau wie offenbar Mads Andersen, als er in letzter Sekunde zum Freiwurf antrat – in der Regel ein recht hoffnungsloses Unterfangen gegen eine Masse aus Körpern und Armen. Auch von der Tatsache, dass sie in den bisherigen Partien mehrfach nach engen Schlussphasen den Kürzeren gezogen hatten, ließen sich die BHC-Spieler in ihrem Glauben an die eigene Stärke nicht erschüttern und bereiteten sich und ihren Fans eine Sternstunde. Besser kann man nicht dokumentieren, dass Zusammensetzung und Zusammenhalt in einer Mannschaft stimmen – und das, obwohl noch gar nicht alle dabei sind. Klar, man muss weiter punkten, weil auch die Konkurrenz das tat, aber mit diesem Glauben und der Klasse sollte das gelingen.
Meinung Glaube an die eigene Stärke
Meinung | Wuppertal · Handball-Bundesligist Bergischen HC hat eindrucksvoll demonstriert, dass Selbstvertrauen nicht vom Tabellenplatz abhängig sein muss, der Wuppertaler SV in der Fußball-Regionalliga im negativen Sinne leider auch.
08.10.2023
, 23:00 Uhr