Die Mitglieder der Bürgerinitiative gegen die Bundesgartenschau in Wuppertal vereint ein gemeinsamer Nenner: Sie lehnen die aktuelle Planung ab. Dafür gibt es bei den Gegnern unterschiedliche Motive: Angst um Wuppertals Finanzen, Sorge um die Zerstörung von Wuppertaler Natur oder eine strikte Ablehnung der Hängebrücke. Die wenigsten Gegner würden wohl sagen, dass sie generell keine Buga in Wuppertal wollen. Sie wollen nur die Buga „in dieser Form“ nicht. Angesichts der Heterogenität der „So nicht“-Initiative wäre es allerdings schlicht unmöglich, eine Buga nach den Wünschen der Gegner zu entwerfen. Der eine ist gegen die Seilbahn, weil sie die Tiere erschreckt, die andere will die Königshöhe ganz aus der Planung streichen, der andere am liebsten Vohwinkel außen vor lassen. Im Prinzip müssten die Planer zurück zum leeren Papier und von vorne anfangen. Das Problem ist: So lässt sich keine Buga nach Wuppertal holen. Das geht nur mit einem Konzept als Ausgangslage für die Entwicklung der echten Buga, so wie sie 2031 stattfinden könnte. Wer also die Chancen einer Bundesgartenschau sieht, aber beispielsweise eine Hängebrücke verhindern möchte, der muss sich in der Bürgerbeteiligung zur Buga engagieren. Wer aber jetzt gegen „diese“ Buga stimmt, der stimmt leider auch gegen jede andere Buga. Wer sollte noch einmal einen Anlauf wagen?
Großprojekt noch möglich? Buga in Wuppertal – so oder so nicht
Meinung | Wuppertal · Jetzt geht es nicht um eine Entscheidung für „diese“ Buga, sondern um die Weichenstellung für jede Art von Buga in Wuppertal.
22.02.2022
, 07:30 Uhr