Voll besetzt war jetzt die Kapelle in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Simonshöfchen, aber statt eines Gottesdienstes fand eine außergewöhnliche Lesung von Texten statt, die von Gefangenen verfasst worden waren. Anlass war das 75-jährige Bestehen der Evangelischen Bergischen Gefängnisgemeinde. Das Motto der literarischen Arbeit knüpfte an den Lebensweltbezug der Straftäter an: „Die Wiederholung von Fehlern macht sie nicht besser.“ Das Projekt verband die Erfahrungen der Gefangenen mit einer Diskussionsrunde in der Citykirche zum selben Thema, in dem die den Vollzug gestaltende Verwaltung diesen Aspekt mit Bezug auf die Praxis des Strafvollzugs kritisch hinterfragte.