Jugendamt Immer mehr Familien in Wuppertal brauchen Hilfe

Wuppertal · Die Meldungen an das Jugendamt nehmen zu. Die Gründe sind vielfältig.

Viele Hinweise auf eventuell gefährdete Kinder kommen von Strafverfolgungsbehörden, aber auch von Schulen und Verwandten.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Das Wuppertaler Jugendamt hat 2021 in mehr Fällen geprüft, ob ein Kind gefährdet ist, als im Vorjahr. Die Zahl der Verfahren stieg von 1024 auf 1155. Diese Zahlen hat das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen am Dienstag veröffentlicht. Die Mitarbeiter stellten jedoch in weniger Fällen dringlichen Handlungsbedarf fest: Es gab 144 Fälle akuter Kindeswohlgefährdung (Vorjahr: 245 Fälle) und 156 Fälle latenter Kindeswohlgefährdung (Vorjahr: 249 Fälle). „Bei einer akuten Gefährdung ist ein Kind zum Beispiel von Gewalt oder Unterversorgung bedroht“, sagt Christine Roddewig-Oudnia, Leiterin des Jugendamts. „Bei einer latenten Gefährdung befindet es sich in einer Umgebung, die vernachlässigend ist. Es wird sich nicht genug um das Kind gekümmert, es wird nicht ausreichend gepflegt.“