Unterstützung In Wuppertaler Selbsthilfegruppe „Hinas“ finden Hinterbliebene nach Suizid Hilfe

Wuppertal · Viele Angehörige von Suizidopfern kämpfen nach dem Tod der vertrauten Person unter anderem mit Schuldgefühlen. Die Selbsthilfegruppe soll bei der Trauerbewältigung helfen.

 Dieter Heinemann vor dem Paul-Gerhardt-Haus, dem Treffpunkt der Selbsthilfegruppe Hinas.

Dieter Heinemann vor dem Paul-Gerhardt-Haus, dem Treffpunkt der Selbsthilfegruppe Hinas.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Es sind die Fragen und die Schuldgefühle, die es Hinterbliebenen nach Suiziden so schwer machen: Warum habe ich nichts gemerkt? Hätten wir etwas verhindern können? „Diese Schuldgefühle können das ganze Leben belasten“, sagt Dieter Heinemann (71). „Das kriegt man nie mehr los.“ Er und seine Frau haben vor sieben Jahren ihren Sohn (38) verloren. Verständnis und Unterstützung finden sie bei „Hinas“, einer Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene nach Suizid. Sonntags habe sein Sohn noch mit seiner Frau telefoniert. „Es war ihm nichts anzumerken, er hat sogar gelacht“, sagt Dieter Heinemann. Am Montagmorgen ist der 38-Jährige aus Berlin rausgefahren und hat „Schienensuizid“ begangen, wie es unter Fachleuten heißt. Das Telefonat sei „wohl sein Abschiedsgespräch“ gewesen, sagt sein Vater.