In Wuppertal gibt es jetzt nagelneu gegründet die Gruppe „Omas gegen rechts“. Direkt zum Auftakttreffen waren 36 Menschen dabei. Und was sind das für Menschen, die mit Schildern bewaffnet auf die Straße gehen? Häufig sind das gar keine Omas. Oder nicht alle. Manche sind auch Opas – oder einfach schon in Rente. In einer Sache sind sie geeint: „Wenn irgendwann diese Frage kommt, warum habt ihr nichts getan. Dann können wir antworten“, sagt Anke Schmidt aus Wuppertal, eine der Gründerinnen. „Für seine Überzeugungen auf die Straße zu gehen, ist ja kein Privileg der Jungen.“ Zum Thema rechte Demokratiefeindlichkeit könne ihre Generation der sogenannten Boomer, die häufig bei der Kriegsgeneration auf Sprachlosigkeit gestoßen sei, etwas beitragen. „Wir können sagen, dass wir für unsere Überzeugungen, für die Demokratie, kämpfen.“ So wie zuletzt im Januar und Februar bei „Wuppertal stellt sich quer“ oder bei den „Spaziergängen für Demokratie“. Und sie ergänzt: „Wir sind vielleicht alt – aber wir wollen nicht unsichtbar sein. Wir nehmen teil an aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen – und haben dazu eine ganz klare Haltung!“ Sie ist sich sicher, das NS-Regime konnte damals nur so stark werden, weil viele Menschen es nicht früh genug ernst genommen haben. Auslöser für viele von ihnen, ausgerechnet jetzt aktiv zu werden, war der Skandal um das vom Medienhaus Correctiv enthüllte Geheimtreffen Ende November in einer Villa nahe Potsdam von hochrangigen AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern, sagen die Gründungsmitglieder.
Für die Demokratie Jetzt stehen Wuppertaler Omas gegen rechts auf
Wuppertal · Beim Gründungstreffen waren 40 Frauen und Männer dabei, um sich für Demokratie zu engagieren.
06.03.2024
, 05:00 Uhr