Wie sich Ulrich Föhse auf die Suche machte Kindheit, Flucht, Emigration: 500 Briefe über das jüdische Leben

Wuppertal · 15 Aktenordner mit 500 Briefen und 600 Fotos: Ulrich Föhse hat sich intensiv mit dem jüdischen Leben in Wuppertal befasst – und dafür das Bundesverdienstkreuz bekommen. Wie es dazu kam.

Adelheid und Ulrich Föhse, New York 1985.

Foto: Begegnungsstätte Alte Synagoge/Adelheid und Ulrich Föhse

Ulrich Föhse interessierte sich schon immer für Geschichte. Schließlich war er Historiker. Als er nach den Ursprüngen seiner Familie forschte, fand er heraus, dass seine Urgroßeltern in Buenos Aires geheiratet hatten – und zwar in der dortigen Synagoge. Ein Teil seiner Vorfahren war also jüdischen Glaubens. Dass er sich mit dem jüdischen Leben in Wuppertal so intensiv befasste, dass daraus 15 Aktenordner mit 500 Briefen und 600 Fotos entstanden, nahm seinen Anfang jedoch in Israel. Von den Recherchen des 2012 verstorbenen Forschers erzählt seine Frau Adelheid Föhse, die ihren Mann auf seinen Reisen begleitet hat.