Ich lag mit meinem Vertrauen in Oberbürgermeister Peter Jung richtig. Er musste lediglich Zeit bekommen, um seinen Stadtdirektor und Kämmerer Slawig davon zu überzeugen, dass die Stadt das Grundstück Am Brögel nun doch, finanziert von Ralf Putsch, an die Junior Uni verkaufe. Die Entscheidung fiel schließlich nach heftigem Schlagaustausch in größerer Runde im Rathaus. Für den Nichtverkauf plädierte nach wie vor energisch der Stadtdirektor, für eine positive Antwort warb ich – unterstützt von unseren Beiratsmitgliedern und Hauptgeldgebern. Letztlich entschied der Oberbürgermeister, kompromissbereit und pragmatisch: „Die Junior Uni bekommt das Grundstück.“ Es war wohl eine der wenigen Entscheidung, die dieser Oberbürgermeister gegen den Willen seines Stadtdirektors öffentlich getroffen hat. Das Machtwort des Oberbürgermeisters änderte Alles. Ab sofort war niemand mehr gegen uns, sondern alle im Rathaus waren für uns. Nachdem Peter Steinmetz und ich bei Notar Prof. Baumann den Kaufvertrag für das Wunschgrundstück unterschrieben hatten, engagierte sich sogar Frank Meyer, der Beigeordnete für Bauen und Stadtentwicklung, eindeutig für uns. Zuvor hatte er eine mir völlig unverständliche Haltung gegenüber der Junior Uni eingenommen.
Teil 9 Junior-Uni in Wuppertal: „Jetzt geben wir erst Recht niemals auf“
Serie | Wuppertal · Die Geschichte der Junior-Uni: Gründer Ernst-Andreas Ziegler über den Neubau als „Leuchtturm“ für Wuppertal.
01.09.2024
, 05:50 Uhr