Ein letzter Rundgang in dem leeren Gebäude Alte Wuppertaler Post mit Schießstand und Bunker

Elberfeld · 1700 Menschen arbeiteten hier einst – jetzt ist es eine der wahrscheinlich größten leerstehenden Immobilien der Stadt: Die alte Post am Kleeblatt. Ein letzter Blick ins Innere.

Die Dimensionen sind gewaltig: Ex-Mitarbeiter Andre Heße in der Halle, wo früher die Briefe sortiert wurden.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die Dimensionen sind einfach gewaltig. Ob es um die blaue Front von Hochregalen geht, wo früher Pakete gestapelt wurden; die endlosen Gänge mit den vielen Büros oder die Hallen, wo zur Hochzeit bis zu 300 000 Briefe täglich sortiert wurden und die so groß sind, dass man sogar eine Drohne dort problemlos fliegen lassen kann: Einst arbeiteten am Kleeblatt 1700 Menschen. Das Postamt 1 Wuppertal, wie es beim ehemaligen Staatskonzern hieß, war ein riesiger Umschlagplatz für Briefe, Pakete und sonstige Postsendungen. Doch das ist längst Vergangenheit. Heute dürfte der Gebäudekomplex mit die größte leerstehende Immobilie der Stadt sein. 43 000 Quadratmeter auf sechs Etagen stehen potenziellen neuen Mietern zur Verfügung. So jedenfalls wirbt die Clees-Gruppe für den Bau unweit des Hauptbahnhofes am Döppersberg. Gastronomie, Fitness- und Freizeitangebote könnte sich der Eigentümer vorstellen. Eine Mischnutzung, wie es heißt. Doch bevor es soweit ist, nutzte der Verein zur Erhaltung historischen Postgutes noch einmal die Gelegenheit, sich umzuschauen.