Ich denke, dass für die Rückkehr einer elektrisch betriebenen Straßenbahn nach Wuppertal wegen der hohen Kosten buchstäblich der Zug abgefahren ist. Vielleicht hätte sie 1987 gar nicht erst stillgelegt werden sollen. Besonders in Hinblick auf die häufigen Ausfälle der Schwebebahn. Die Straßenbahn übernahm, zuletzt unter der Liniennummer 60, die Funktion des Schwebebahn-Ersatzverkehres – heute Schwebebahn-Express genannt. Dabei verkehrte sie nur bis zum Elberfelder Bahnhof. In Richtung Vohwinkel war der Umstieg in Omnibusse vonnöten. Die Straßenbahn war dennoch aufgrund ihrer Unabhängigkeit vom Individualverkehr annähernd gleich schnell wie die Schwebebahn, was mit dem heutigen Ersatzverkehr mit Bussen nicht erreicht werden kann. Der Grund der Stilllegung und den Umstieg auf Busse war damals, dass die Kosten für Diesel niedriger waren. Davon ist heute in Zeiten der Energiekrise keine Rede mehr. Allein die Umgestaltung der Straßen mit einem Gleiskörper gestaltet sich als sehr schwierig und kostenintensiv. Weiterhin muss bedacht werden, dass die Steigungs- und Neigungswinkel der Straßen für die Straßenbahnen nicht zu hoch sein darf. Ansonsten bräuchte es eher die berühmten „Cable Cars“ wie in San Francisco. Sinnvoller mag die dritte Variante des Fahrgastverbandes Pro Bahn und dem „Bündnis Mobiles Wuppertal“ erscheinen, ein hochwertiges und aus erneuerbaren Energien gespeistes Bussystem einzuführen.
Kommentar Besser ein gutes Bussystem für Wupertal
Meinung | Wuppertal · Für die Rückkehr einer elektrisch betriebenen Straßenbahn nach Wuppertal ist wegen der hohen Kosten buchstäblich der Zug abgefahren findet Redakteurin Waltraut Rass.
06.02.2023
, 07:30 Uhr