WZ-Kommentar Kommentar zur geschlechtsneutralen Erziehung in Wuppertaler Kitas: Das ist wieder typisch

Meinung | Wuppertal · Für WZ-Redakteurin Alina Komorek bedeutet eine Erziehung, die ohne Geschlechterstereotypen auskommt, schlichtweg Freiheit.

 Unsere Redakteurin Alina Komorek.

Unsere Redakteurin Alina Komorek.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Geschlechtsneutrale Erziehung – das klingt gefährlich nach Sittenverfall, nach antiautoritärer Erziehung, nach Kontrollverlust. Kurz: nach ziemlich viel Freiheit. Freiheit wiederum kann bedeuten, dass Sicherheit verloren geht – in einer Welt, die zurzeit ohnehin unsicher erscheint. Wenn der Krieg zwei Flugstunden von Berlin entfernt tobt, die Tage kalt und teuer werden und die Pandemie einfach nicht verschwinden will, hilft Sicherheit: dass Papa das Geld nach Hause bringt und Mama ein warmes Essen bereitet, dass man Mädchen und Jungs im Alter von drei Jahren am Spielzeug unterscheiden kann und dass Opa die Kettensäge bedient, während Oma Weihnachtssocken strickt.