Fall des abgeschobenen Mauretanier S. Kritik in Wuppertal an Ausländerbehörde, Gericht und Abschiebehaft

Wuppertal · Der Fall des nach Mauretanien abgeschobenen S. bewegt weiter. Und es gibt deutliche Kritik.

Hier wird S. von Kardinal Woelki (rechts) zur Taufe zugelassen. In der Mitte steht sein Taufpate und Taufbegleiter Werner Kleine.

Foto: Bernhard Raspel

Der Fall des nach Mauretanien abgeschobenen S. (die WZ berichtete) bewegt weiter. Er war 2018 mit einem Visum nach Wuppertal gekommen, um ein Studium aufzunehmen. Dafür musste er zunächst einen Deutsch-Kurs besuchen. Da er den dazugehörigen Test nicht bestanden hatte, wurde ihm das Visum entzogen. Im Juli wurde S. nach über viermonatiger Haft im Abschiebegefängnis Büren nach Mauretanien abgeschoben. Dort meldete er sich aus dem Gefängnis in Nouakchott. Ihm soll wegen Apostasie („Abfall vom muslimischen Glauben“) der Prozess gemacht werden. Dabei droht ihm die Todesstrafe. S. war zum katholischen Glauben übergetreten und in der Abschiebehaft in Büren getauft worden.