Oper Von Glücksfällen und tiefer Traurigkeit

Berthold Schneider, Intendant der Oper, und der Kampf um den Spielplan.

Berthold Schneider, Intendant der Oper, arbeitet seit der Pandemie im Ausnahmezustand.

Foto: Björn Hickmann/ stage picture

In der letzten Szene der Oper „Intolleranza“ von Luigi Nono wird die ganze Welt hinweggeschwemmt. Mit dieser Szene endete auch die Spielzeit 2020/21 der Oper Wuppertal. Daran erinnert sich  Berthold Schneider in diesen Wochen. Wochen, die nach der Überflutung des Opernhauses von stetem Umdenken, Umplanen und raschen Entscheidungen geprägt sind, die ohne Verbindlichkeit und Fundament  auskommen müssen. Was ihm schon in der Pandemie widerstrebte und durch die Flutschäden potenziert wurde.   „Im Rückblick gewinnt die Szene etwas Beängstigendes“, sagt der Intendant. Und erlebt doch auch Glücksfälle, die - Stand heute - aus vier Stücken und damit  „einer ganzen Herbstspielzeit“ bestehen. Die erste Premiere ist für den Tag der deutschen Einheit terminiert.