Meine erste Platte Diese Platte beeinflusste die Berufswahl der Chordirektorin

Serie · Die Wuppertaler Chordirektorin Simone Bönschen-Müller entdeckte als Teenager in der elterlichen Sammlung eine Platte mit romantischem Liedgut. Mit moderner Musik hingegen kann sie nicht viel anfangen.

Simone Bönschen-Müller mit der Platte, auf der Kurt Moll Carl Loews Balladen gesungen hat.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Sie ist eine moderne Frau mit einem ausgeprägten Faible für klassische Musik. Lutz-Werner Hesse, bei dem sie an der Musikhochschule in Wuppertal studierte, habe ihr einmal gesagt, sie sei im falschen Jahrhundert hängengeblieben, sagt Simone Bönschen-Müller und lächelt. Die Chordirektorin, Pianistin und Dirigentin interessiert sich nicht für aktuelle Musik, hört allenfalls mal Schlager zur Entspannung und dann auch meist ältere. Auf ihrer (ersten)  Lieblingsplatte sind Balladen von Carl Loewe aufgespielt. Der Kantor, Organist, Komponist und „pommersche Balladenkönig“ lebte von 1796 bis 1869, vor allem in Stettin, und war ein Vertreter der Romantik. „Moderne Musik habe ich dagegen vermieden“, sagt die 45-jährige Wuppertalerin.