Diese Ausstellung ist lieblich und heil – auf den ersten Blick. Entpuppt sich beim näheren Hinsehen als hintergründig, teilweise böse und eben gar nicht so heil. Sie lenkt zudem den Blick auf den Grenzbereich von Kunsthandwerk und zeitgenössischer Kunst und auf ein Vorurteil, das Sticken, Nähen, Häkeln und Weben als Frauenkunst abtut. Zwei Männer haben sich „dennoch“ in die Gruppenausstellung „N“ gemischt, die derzeit in der Galerie Grölle Pass Projects gezeigt wird. „N“ kann an das Element Stickstoff erinnern, an einen Zackstich oder an das Wort Normal. Kann, muss aber nicht. Vielleicht geht es aber einfach nur um Positionen, die mit Fäden in Kunst umgesetzt werden, oder um „Dinge über Thread“, so Jürgen Grölle.
Kultur Zwischen Lieblichkeit und Wirklichkeit
Neue Ausstellung in der Galerie Grölle Pass Projects
07.12.2021
, 15:00 Uhr