„Weil man bei den Kindern ansetzen muss“ Was ein Kinderschicksal im Holocaust heute bedeuten kann

Wuppertal · Das Hörbuch „Eine wundersame Rettung“ der Wuppertalerin Roswitha Dasch erzählt die wahre Überlebensgeschichte von Tamar Dreifuss. Und gibt ihr nochmals eine Stimme.

Roswitha Dasch und Sofia Bertolo mit dem gemeinsam erarbeiteten Hörbuch.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das Wilnaer Ghetto ist ihr Lebensthema - die Musikerin und Dozentin an der Bergischen Musikschule, Roswitha Dasch, umkreist es seit vielen Jahren. Sie dreht Filme, widmet sich jiddischer Sprache und Liedern, macht Projekte mit Kindern, gründete einen Verein, schuf aus Zeitzeugenberichten, Recherche und Liedern eine Text-Musik-Collage, die 1995 im Wuppertaler Schauspielhaus Premiere hatte. Nun bringt sie ein Hörbuch heraus, das die wahre Geschichte der Ghetto-Überlebenden Tamar Dreifuss Menschen ab zehn Jahren näherbringen soll - weil Themen wie Flucht und Antisemitismus aktuell bleiben und „man bei den Kindern ansetzen muss“ auf einfühlsame und anschauliche Art und Weise.