Rechteckige, im 90-Grad-Winkeln ineinander verschachtelte Flächen, darauf Buchstaben, Vinylscheiben, unzählige zarte Stäbe, mit Zacken, verschiedenartigen Löchern, eine Art exotisches Besteck, ein Gesicht mit Nickelbrille – Maurycy Brunons gezeichnete Hommage an Hans Reichel wächst collagenartig über die große Wand im Veranstaltungsraum „Ort“ der Peter Kowald Gesellschaft. Mit Kohle zeichnet er, weil das Gemälde ein temporäres sein soll. Einen festen Plan hat der Wuppertaler Künstler nicht, aber alle Zutaten, die er braucht. Die FF Dax, eine serifenlose, kurvige Schrift, die Hans Reichel entworfen hat und die heute in der ganzen Welt verwendet wird. Und die 369 Zungen, die zum Daxophon gehören, das der Musiker erfand. Das Instrument spielt beim Festival eine große Rolle, das am 5. und 6. Mai in eben diesem Raum an der Luisenstraße über die Bühne geht.