Publikum begeistert Monteverdis „Die Krönung der Poppea“ in Wuppertal: Oper mit spannendem Spiel um Liebe, Macht und Sex

Wuppertal · Monteverdis Oper „Die Krönung der Poppea“ in einer Neufassung hat das Publikum bei der Premiere in Wuppertal begeistert. Warum das Bühnenbild genial ist und die Musik voller Feinheiten? Unsere Autorin erklärt es.

Geliebte (v. l., Poppea: Ralitsa Ralinova) und Gattin (Ottavia: Anna Alas i Jové) konkurrieren um Kaiser Nerone (Catriona Morison)

Foto: Jens Grossmann

„Die Krönung der Poppea“ ist Claudio Monteverdis letzte und meist gespielte Oper. Die Fassung, die am Sonntag im Opernhaus Premiere hatte, ist aber keine reine Barockoper. Die präsentierte musikalische Bearbeitung entstand 2012. Der belgische Komponist Philippe Boesmans (1936-2022) vereint seine Neukomposition und Monteverdis Meisterwerk von 1642. Das Regie-Team Immo Karaman und Fabian Posca verlegt das Geschehen aus dem Jahr 62 n. Chr. in die 1980er Jahre. Eine Äußerung wie „Ich brauche keine Vernunft, ich bin der Herrscher!“ ist zeitlos aktuell.