Oper Wuppertal „Wie es sich anhört, wenn man misshandelt wird“

Wuppertal · Diese Oper erlaubt kein Wegschauen, kein Entziehen: Jorinde Keesmaat inszeniert Yu Duns Oper "Angel's Bone" in Wuppertal.

Jorinde Keesmaat inszeniert die Oper in der Alten Glaserei. Sie bringt Bühne und Zuschauerbereich nah zusammen.

Foto: Tim Oelbermann

Diese Oper erlaubt kein Wegschauen, kein Entziehen – weder bei den Menschen auf der Bühne noch bei denen, die ihnen zuschauen. 200 werden es sein, verteilt auf drei Blöcke, mitten durch sie hindurch schneidet die kantige schmale Bühne. Diese Oper ist ein unbequemer Paukenschlag, kein Wohlfühlbad. Rebekah Rota eröffnet mit ihr die Spielzeit, zugleich Auftakt ihrer Intendanz, in der Alten Glaserei oberhalb der Nordbahntrasse. Das preisgekrönte Werk von Du Yun rüttelt auf und verändert, sagt Jorinde Keesmaat begeistert. Die Regisseurin inszeniert „Angel’s Bone“ für die Wuppertaler Oper – ein besonderes Werk an einem besonderen Ort. Ihr Ziel, einen Raum zu schaffen, in dem man nicht wegsehen kann und sich nicht wohlfühlt. Am 1. September ist Premiere.