Premiere Eine Weihnachtsfeier der etwas anderen Art

Schauspiel Wuppertal zeigt „Ex. Mögen die Mitstreiter platzen“ in deutscher Erstaufführung

Diese Weihnachtsfeier geht gründlich schief: (v.l.) Julia/Yulia Yáñes Schmidt, José/Alexander Peiler, Jorge/Konstantin Rickert, Ana/Julia Meier, Antonio/Stefan Walz, Graciela/Silvia Munzón López und Tadeo/Kevin Wilke.

Foto: Uwe Schinkel/Uw Schinkel

Die Wahrheit ist ein rares und gefährdetes Gut. Nicht erst seit der Begriff fake news in aller Munde ist oder der Krieg sie niederwalzt – wie es Putin gerade in der Ukraine auf brutale Weise vorführt. Wer dennoch die Suche  nach der Wahrheit nicht aufgeben will, muss mit vielen Hindernissen und dem Scheitern rechnen. Das erlebt auch Ana, zentrale Figur in Gabriel Calderóns Stück „Ex - Mögen die Mitspieler platzen“, als sie die Verstrickung der eigenen Familie in die uruguayische Militärdiktatur (1973 bis 1985) aufklären will. Das Schauspiel Wuppertal bringt das Stück in deutscher Erstaufführung seit dem Wochenende auf die Bühne. Eine temporeiche wie unterhaltsame Inszenierung, deren ernster Kern in der Hektik  leider immer mal untergeht.