Ein riesiger, schwerer Knäuel aus Scheinwerfern hängt aus dem dunklen Bühnenturm herab. Blinkt hin und wieder in alle Richtungen, strahlt hell oder golden-warm. Ein Roboter, der mal schneller, mal langsamer quer über die Bühne fährt. Symbol des Lichts, des Lebens. Ein Spielball und Begleiter der Tänzerinnen und Tänzer, für den Mensch Gefühle entwickeln kann. Und doch bleibt etwas Bedrohliches, Unberechenbares, bleiben Verunsicherung und Fremdheit. Eine Ambivalenz, die typisch ist für die in die Pandemie gestürzte Gesellschaft. Und die das Stück „Schlafende Frau“ von Rainer Behr durchzieht. Das Werk des langjährigen Pina Bausch-Tänzers und Choreografen verstört und ist vor allem nach der Pause stark. Am Donnerstag wurde es endlich uraufgeführt. Die Pandemie hatte bislang nur einen Film erlaubt. Das Publikum im Opernhaus war begeistert.
Tanztheater Die Coronakrise hat dem Menschen die Welt entfremdet
Tanztheater Wuppertal Pina Bausch: Rainers Behrs „Schlafende Frau“ feiert umjubelte Uraufführung im Opernhaus.
25.01.2022
, 15:12 Uhr