Abrupt stoppt er, wendet den Blick und sagt, nein ruft: „Glotzt mich nicht so an – ihr glotzt doch nur euch selbst an!“ Die Komfortzone des Zuschauers zerplatzt wie eine Seifenblase. Er, der bislang das Leid des Mannes aus nächster Nähe fasziniert und distanziert verfolgte, wird zum Voyeur. Die gefühlte Ahnung Gewissheit. Thomas Braus’ „Die Hölle / Inferno – Reise ins Innere“ (frei nach Dante Alighieri), die er an diesem Abend im Opernhaus durchlebt, ist die Hölle eines jeden Menschen.
Kultur Thomas Braus glänzt bei Wiederaufnahme in seinem Solostück „Die Hölle / Inferon – Reise ins Innere“
Wuppertal · Der Mann verausgabt sich über eine Stunde. Turnt, rennt, kriecht, schreit, deklamiert. Ein Getriebener seiner Worte, die beschreiben, was nur er sieht. Er trägt nur noch eine Hose, ist farbverschmiert, verschwitzt, der Atem rast.
25.10.2023
, 14:00 Uhr