Freies Netzwerk Kultur Es ist Zeit, Diversität und Nachhaltigkeit zusammenzuführen

Wuppertal · Uta Atzpodien vom Freien Netzwerk Kultur über die Zusammenhänge zwischen Kunst, Kultur, Politik und Demokratie.

Uta Atzpodien vom Freien Netzwerk Kultur.

Foto: Ralf Silberkuhl

Es ist Zeit: Inmitten des zerstörten, in Trümmern liegenden Charkiws tanzen Jugendliche einen Walzer, ihren Abiball: Soldaten stehen am Rand, die Eltern filmen das Szenario. Wie kaum ein anderer Moment hat mich dieser Reigen letzte Woche berührt, Mitgefühl und einen großen Schmerz ausgelöst. Kinder und so viele Menschen wurden schon und werden immer noch ihrer Zukunft beraubt. Welch kraftvolles Zeichen ist es, sie in diesem performativen Gefüge zu sehen? Es wirkt so, als ob sie tiefe Wunden in ihrem Leben nach außen tragen, der Welt zeigen, und zugleich beginnen, sie zu verarbeiten, der brutalen Zeit etwas entgegenstellen. Auf dem 11. Kulturpolitischen Bundeskongress „Die Kunst der Demokratie“ in Berlin brachte die ukrainische Künstlerin Kateryna Miščenko diesen Clip ein und knüpfte an die Eröffnungsrede von Kulturstaatsministerin Claudia Roth an, die jüngst mit einem Spektrum an tief aufreibenden Erfahrungen von ihrer Reise nach Odessa zurückgekehrt war.