Und auch die folgenden drei Lieder handelten vom Schlaf – als Synonym für den Tod. Mit seiner großartigen Stimme tauchte Goerne in tiefe Nuancen ein, das Publikum spürte der dunklen Tönung nach. Von sanften Klängen sprang der Sänger mit äußerst kraftvollem Bariton plötzlich zu expressiven. Die Abgründe in Bergs Liedern wurden dennoch nicht recht deutlich, die nahtlose Abfolge vermittelte den Eindruck, es handele sich um ein einziges Lied.
Kultur Matthias Goerne und Daniil Trifonov führen Kunstlieder beim Klavier-Festival Ruhr auf
Wuppertal · Kunstlieder von fünf Komponisten aus einem Zeitraum von 134 Jahren präsentierten Matthias Goerne und Daniil Trifonov bei ihrem Liederabend im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr. Bariton Matthias Goerne begann mit der Flucht in den Schlaf: Das erste der „Vier Lieder“ von Alban Berg (1910) beginnt mit den Worten: „Schlafen, schlafen, nichts als schlafen!“
12.06.2022
, 23:56 Uhr