Musik kann erfreuen und Schicksal sein. Sie habe etwas ausprobieren wollen, erzählt Tabita Berglund. Also nahm sie mit 26 Jahren an einem Crashkurs Dirigieren an der Musikhochschule in Oslo teil. Sie dirigierte die Ouvertüre zu Verdis „La Forza del destino“ („Die Macht des Schicksals“). Ein nicht nur musikalisches, sondern für ihr eigenes Leben schicksalhaftes Erlebnis: „Es war ein außergewöhnliches Gefühl, ich war erfüllt, wusste, dass ich am richtigen Platz bin. Alles passte, wie Liebe auf den ersten Blick“, beschreibt sie den Moment, der darüber entschied, dass die Berufsmusikerin den Cellobogen gegen den Dirigierstab eintauschen wollte. Heute zählt die 33-Jährige zu den großen jungen Talenten am Pult. Am Wochenende eröffnet sie die Sinfoniekonzertsaison in Wuppertal. Ihr Debüt in Deutschland.