Von der Heydt-Museum reagiert auf Kritik Warum der Faschismus in der Wuppertaler Fontana-Ausstellung keine Rolle spielt

Interview | Wuppertal · Der Direktor des Von der Heydt-Museums in Wuppertal, Roland Mönig, äußert sich zur Kritik, die Schau "Erwartung" nehme nicht zur faschistischen Seite des Künstlers Stellung. Ein Interview.

Blick in die Fontana-Ausstellung (Raum 3, Blick nach links vom Eingang aus) Hinten in der Mitte ist Boccionis „Simultanvisionen“ zu sehen.

Foto: VdHM; © für Lucio Fontana: Fondazione Lucio Fontana, Mailand, by SIAE / GEMA 2024 / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Nein, verschwiegen werden soll nichts. Im Katalog zur Ausstellung wird das Verhältnis von Lucio Fontana zum Faschismus deutlich angesprochen. Aber Schwerpunkt der Schau ist ein anderer. Außerdem eignet sich das Thema nicht für schnelle Urteile. Was manche nicht davon abhält, genau dies zu tun. Ob der Künstler Anhänger oder Gegner der faschistischen Lehre war, muss noch erforscht werden. Die Klärung ist komplex und nicht mit den deutschen Maßstäben, die an den Nationalsozialismus angelegt werden, zu klären. Im Gespräch mit der WZ nimmt Ronald Mönig, Direktor des Von der Heydt-Museums, Stellung zur Kritik an Fontana und der Ausstellung „Lucio Fontana: Erwartung“.