Jüdische Autorin „Ruth Rewald kommt dahin, wo sie hingehört“

Wuppertal · Der Wuppertaler Germanist Dirk Krüger stellt in Berlin die Neuauflage des Roman „Müllerstraße Jungens von heute“ vor, das die jüdische Autorin 1932 geschrieben hat.

Der Wuppertaler Germanist Dirk Krüger forscht immer noch.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Endlich kommt sie auch in Berlin an, in der Stadt, in der sie im Jahr 1906 geboren wurde. Ruth Rewald, Schriftstellerin, Ehefrau, Mutter, Arzthelferin, Jüdin. Von den Nazis im KZ Auschwitz 1942 mit nur 36 Jahren ermordet. Lebensthema des Wuppertaler Literaturwissenschaftlers Dirk Krüger, der am 29. November 1940 (in Oldenburg) geboren wurde. Am selben Tag, an dem sich Rewald in der kleinen französischen Kommune Les Rosiers sur Loire registrieren ließ. Ein Zufall führte den Studenten später auf ihre Spur. Nun fährt er in die Bundeshauptstadt, um dort an sie zu erinnern. Bei einer szenischen Lesung der Neuauflage ihres Romans „Müllerstraße – Jungens von heute“ hält er einen Vortrag. Lüftet ein Geheimnis um einen Karton, den Rewald selbst 1940 in Paris gefüllt hatte.