Wuppertaler Kulturkolumne Warum Kunst und Kultur heute so wichtig sind

Wuppertal · Über die Wichtigkeit von Kultur und Natur für ein friedvolles Miteinander. Die Wuppertaler Kulturkolumne.

Uta Atzpodien ist freie Dramaturgin und Autorin.

Foto: Ralf Silberkuhl

„Habe den Mut, immer Du selbst zu sein“: Mit diesen Worten schrieb sich der israelische Schriftsteller und Journalist David Grossmann in das goldene Buch der Stadt Düsseldorf. Hier wurde ihm der Heinrich-Heine-Preis verliehen, eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Literatur und Persönlichkeit. Mit Grossmanns Eintreten dafür, aus der geballten Faust Verständigung und unbedingt notwendige Dialoge entstehen zu lassen, ist er mir, wie vermutlich auch vielen anderen, zum Mut machenden Begleiter geworden. Mit Haltung, Empathie und Menschlichkeit sucht er die oder den anderen von innen heraus mit seinem Schreiben zu verstehen. Auch sein Anfang des Jahres veröffentlichter Band „Frieden ist die einzige Option“ hält uns einen Spiegel vor Augen, zeigt, wie krank, indifferent und gewalttätig unsere Welt ist. In einem Interview äußert er, wie glücklich er darüber sei, über die Literatur, zarte, feine und empfindliche Dinge in jene Welt tragen zu können. Auch in diesen Worten wird deutlich, was Kunst und Kultur vermögen können, wie und warum sie gerade heute so bitter notwendig sind und hoffentlich ein wenig von der Bitterkeit nehmen, die uns hier und weltweit umgibt.