Buchausstellung Wuppertaler Literaturbiennale - Plädoyer für eine andere Debattenkultur

Mithu Sanyal ist Patin der Literaturbiennale. Sie bringt ihr Buch „Identitti“ mit und will diskutieren.

Auch bei „Literatur auf der Insel“ im Café Ada stellte Mithu Sanyal ihr Buch vor – im Mai 2021.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Dieses Buch hat viele Geburtsgründe, sagt seine Autorin und beschränkt sich auf zwei: Zum Thema „being mixed race“ gab es in Deutschland nur wenig Literatur. Und gerade, als Mihtu Sanyal dagegen anschreiben wollte, entpuppte sich in den USA eine bekannte schwarze Bürgerrechtlerin als Weiße. In der dadurch ausgelösten Diskussion seien genau die Fragen gestellt worden, die sie selbst hatte. Fragen nach der eigenen Identität, erinnert die Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Sachbuchautorin. 2021 erschien ihr Roman, wurde viel beachtet und ausgezeichnet und bot ihr selbst den Lesestoff, den sie als junges Mädchen gerne gelesen hätte: Die heute 51-jährige Deutsche wuchs als Tochter einer polnischen Mutter und eines indischen Vaters in Düsseldorf auf. Ihr Debütroman „Identitti“ spielt nun eine zentrale Rolle bei der Literaturbiennale in Wuppertal, die am 3. September beginnt.