Kultur Als Kindergartenkind die Welt der Wiener Klassik entdeckt

Julian Rasmus Grüters wichtigste LP brachte seine Mutter in sein Leben. Das Geigenspiel ist jedoch meist Privatsache.

Julian Rasmus Grüter zeigt uns seine erste Platte.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Julian Rasmus Grüters prägende Langspielplatte hat er nicht selbst gekauft. Konnte er auch nicht. Sie trat in sein Leben, als er Kindergartenkind, also zwischen drei und vier Jahre alt war. Sie entschied nicht nur über seinen Musikgeschmack, sondern über sein ganzes Verhältnis zur Musik und irgendwie auch über seinen Berufsweg. Die Kindergartensinfonie, die mal Leopold Mozart, mal seinem Schüler Johann Rainprechter, mal Joseph Haydn zugeschrieben wurde, versüßte neben der Honigmilch jede Mittagspause des kleinen Jungen. Und sie weckte in ihm den nicht unwichtig werdenden Wunsch, das Geigenspiel erlernen zu wollen. „Da ist wirklich unheimlich etwas draus entstanden“, sagt der 37-Jährige.