Prozess in Krefeld Lehrer aus Wuppertal gesteht Tritt in den Po einer Schülerin

Krefeld/Wuppertal · „Er lächelte und trat zu“, schildert eine ehemalige Schülerin. Ein Sportlehrer aus Wuppertal bestreitet erst die Vorwürfe, dann belasten ihn mehrere Zeugen.

Der Wuppertaler stand vor dem Krefelder Amtsgericht.

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Ein Gymnasium in Krefeld, Gymnastikraum, Februar 2022, 8. oder 9. Stunde, Sportunterricht: „Wir haben Völkerball gespielt, zwischendurch gab es Trinkpausen. Plötzlich stand der Sportlehrer neben mit – er lächelte und trat zu.“ So schildert eine 19-jährige Ex-Schülerin am Mittwoch dem Richter, was ihr damals passiert sei. „Dreimal hat mich der Angeklagte in den Po getreten, außerdem hat er mir das Handy abgenommen und mich in den Schwitzkasten genommen,“ fährt die Hauptzeugin und Nebenklägerin fort, die im vergangenen Jahr ihr Abitur an dem katholischen Gymnasium gemacht hat. Und: Schon einmal habe ihr dieser Lehrer, der aus Wuppertal kommt, in den Hintern getreten, vor einigen Jahren, als sie in der 8. Klasse war. Gebrüll, Pöbeleien und Beschimpfungen, auch rassistische und sexistische: Das alles habe es ohnehin regelmäßig in seinem Sportunterricht gegeben: „Viele fanden das längst normal“, sagt die junge Frau.