Begrabt mein Herz in Wuppertal Leverkusen ist Meister und Wuppertal hat mitgeholfen

Wuppertal · Uwe Becker dachte als Kind, dass bei Bayer Werksmitarbeiter kicken.

Uwe Becker, 1954 in Wuppertal geboren, ist Chefredakteur des Wuppertaler Satiremagazins Italien und Mitarbeiter des Frankfurter Satiremagazins Titanic. Jeden Mittwoch schreibt er in der WZ.

Uwe Becker, 1954 in Wuppertal geboren, ist Chefredakteur des Wuppertaler Satiremagazins Italien und Mitarbeiter des Frankfurter Satiremagazins Titanic. Jeden Mittwoch schreibt er in der WZ.

Foto: Joachim Schmitz

Bayer Leverkusen ist zwar Deutscher Meister – herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, allerdings ist Wuppertal daran nicht ganz unschuldig. Mit dem Auto sind wir in einer guten halben Stunde im Ulrich Haberland Stadion, der heutigen BayArena, aber das spielt hier keine Rolle. In Düsseldorf sind wir genau so schnell, aber mit Fortuna als Deutschen Meister würde ich mich niemals identifizieren. Als Kind habe ich viele Jahre geglaubt, es würde sich bei Bayer Leverkusen um eine dieser Betriebs- oder Kneipenmannschaften handeln, wie die BSG Stadtverwaltung oder der Firma Herberts. Irgendwann sah ich als kleiner Junge ein Spiel von Bayer Leverkusen in der Sportschau und fragte meinen Vater, ob die Spieler wohl die Maschinen bedienten, mit denen Großmutters Tabletten hergestellt werden. Vater nickte. Wer weiß, vielleicht war der damalige Torwart für die Herstellung von Heroin zuständig und der Rechtsaußen hat die Pappschachteln für Aspirin gefaltet.