Handball Aufholjagd des TVB Wuppertal gegen Düsseldorf bleibt unbelohnt

Wuppertal · Drittliga-Handballerinnen unterliegen ersatzgeschwächt dem Tabellen-Nachbarn 22:25 und verpassen es, sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Am Ende flattern die Nerven.

 Nora Becker kam wie der gesamte TVB nach der Pause  in Fahrt  am Ende reichte es aber wieder nicht zu Punkten.

Nora Becker kam wie der gesamte TVB nach der Pause  in Fahrt  am Ende reichte es aber wieder nicht zu Punkten.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Durch eine 22:25 (7:13)-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf verpassten es die Handballerinnen des TVB Wuppertal am Samstag, wichtige Punkte im Abstiegskampf zu ergattern. Die Mannschaft von Nicole Münch brauchte nach dem neuerlichen Schock unter der Woche – nach Sandra Münch ist, wie berichtet, mit Jennifer Jörgens-Taddey die nächste erfahrene Führungsspielerin langfristig ausgefallen – viel zu lange, um sich vor eigenem Publikum auf die eigenen Stärken zu besinnen. Eine Jette Clauberg, die bei ihren zwei Einsätzen 18 Mal erfolgreich gewesen war, fehlte beim TVB ebenso – sie war für Zweitligist Lintfort im Einsatz. Die mit einigen ehemaligen TVB-Spielerinnen gespickten Gäste bewiesen Nervenstärke. Die Wuppertaler Handballgirls mussten zunächst den 0:4-Start (5.) aus den Kleidern zu schütteln, liefen diesem Rückstand bis zur Pause hinterher. Bei bis dahin nur sieben geworfenen Treffern wussten die Spielerinnen und auch die wieder grandios und feinfühlig hinter der Mannschaft stehenden Fans, wo der Sand im TVB-Getriebe steckt. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich an dem mangelnden Durchsetzungsvermögen der Gastgeberinnen zunächst nichts. Den Wuppertalerinnen drohte beim 11:18 (41.) eine heftige Heimpleite. Doch der Treffer von Routinier Steffi Bergmann zum 12:18 wirkte wie ein Knotenlöser. Die Gastgeberinnen bliesen nun zu einer Aufholjagd. Neben Kreisläuferin Bergmann trafen Nora Becker (3) und Rieke Rosner (2), Enikoe Wunderling (3) und Finja Stock bis zum 21:22 (52.) und begeisterten die eigenen Fans. Als die ehemalige Beyeröhderin Silvia Szücs für zwei Minuten das Feld verlassen musste, schien die Wende für die Wuppertalerinnen zum Greifen nahe. Doch wieder schienen den Langerfelderinnen die Nerven zu flattern. Statt von dem Überzahlspiel zu profitieren und den Ausgleich zu erzielen, kassierten sie durch Szücs nach deren Zeitstrafe mit dem Treffer zum 21:24 (56.) die Vorentscheidung. „Wir waren trotz der Ausfälle acht Minuten vor dem Ende auf Augenhöhe. Die Mädels steigern sich immer mehr, und bald passt der Anzug“, sagte TVB-Trainerin Nicole Münch, die sich trotz der schmerzhaften Niederlage gegen ihren Ex-Klub zuversichtlich gab.