Basketball Barmer TV gewinnt umkämpftes Derby bei den SW Baskets Wuppertal

Wuppertal · Südwest hält Regionalliga-Partie gegen Barmen beim 87:95 lange noch offen. Wichtiger Erfolg für das Oberliga-Team von den Südhöhen. BTV-Damen unterliegen ersatzgeschwächt in Hürth.

Maximilian Fuest (Nummer 14) war bei Südwest auf den großen Positionen fast allein. Mit guten Würfen aus der Distanz und aggressiver Verteidigung kamen die Baskets dennoch immer wieder an den BTV heran.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

2. Regionalliga Herren, Südwest Basket Wuppertal – Barmer TV 87:95 (37:44). Das Wuppertaler Regionalliga-Derby hielt am Samstagabend vor rund 200 Zuschauern an der  Blutfinke  das, was es stets verspricht: Ganz viel Kampf und – im Gegensatz zum Hinspiel – auch wieder Spannung. Zwar ging nach 40 wechselvollen und nicht unbedingt hochklassigen Minuten erneut der Barmer TV als Sieger vom Feld, doch Südwest hatte es trotz personeller Engpässe bis ins Schlussviertel geschafft, sich die Chance auf nicht unbedingt zu erwartende Punkte offenzuhalten. Immer wenn der BTV, der unter den Körben mit den kampfstarken Daniel Walter und Justin Vaitkus klare Vorteile hatte, wegzuziehen schien, kamen die Gastgeber unter der frenetischen Anfeuerung ihrer Fans wieder heran. Selbst als deren neben dem schnellen Ivan Pehar wieder bester Punktesammler Christopher Dahm nach 33 Minuten und dem fünften Foul vom Feld musste, war das noch nicht die Entscheidung. Mit zwei Dreiern hatte Dahm zuvor das letzte Viertel eingeläutet und seine Farben, die nach schwachem zweiten Viertel zwischenzeitlich schon mit 14 Zählern hinten gelegen hatten, beim 61:64 auf drei Zähler herangebracht. Als Dahm ausschied, stand es 61:69, und nun sprangen der junge Jonathan Fuest  und der starke Lennart Urspruch mit umjubelten Dreiern in die Bresche, machten es noch einmal spannend. Zwischenzeitlich hatte auch der 43 Jahre alte Center Carsten Jürgens, der aufgrund der Personalprobleme auf den großen Positionen aus der Zweiten hochgezogen worden war, Akzente setzen können. Am Ende setzte sich dann aber doch die größere Substanz der Barmer durch. Neben Walter und Vaitkus taten sich besonders Pointguard Jonos Saou und Matthias Insberg hervor, der in den letzten Minuten mit seinen berühmten Distanzwürfen Südwest den Zahn zog. „Wir müssen unsere Punkte im Abstiegskampf gegen andere Gegner holen. Nächste Woche gegen Schlusslicht Schwelm wird für uns das wichtigste Spiel“, sagte Südwest-Trainer Christian Bendias, attestierte seinem Team eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Vorrunde. Dass er das Bruderduell gegen BTV-Coach Matthias Bendias mal wieder verloren hatte, nahm er gelassen. Von dem gab es dann auch Lob für Südwest: „Seitdem mein Bruder die Mannschaft übernommen hat, spielen sie sehr aggressiv.“ Sein Team habe es dann nicht geschafft, „den Sack zuzumachen“ nach Phasen als die Barmer mal weggezogen waren. Matthias Bendias: „Da hätte es auch in die andere Richtung kippen können, aber wir sind dann ruhig geblieben und haben es am Ende sicher nach Hause gebracht.“ gh