Handball-Bundesliga BHC steht noch einmal im Fokus

Das letzte Saisonspiel in Flensburg wird am Sonntag live im Fernsehen gezeigt. Schließlich geht es für die Norddeutschen noch um die Meisterschaft. BHC ist krasser Außenseiter.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Die Absteiger stehen mit N-Lübbecke und Eisenach fest, doch als letzte große Entscheidung ist am letzten Spieltag der Handball-Bundesliga die Meisterfrage noch offen. An einem der beiden Schauplätze, an denen diese am Sonntag geklärt wird, ist der Bergische HC aktiv. In der Flensburger Campus Arena kämpft der aktuelle Tabellenzweite SG Flensburg ab 15 Uhr gegen die Bergischen Löwen um seine letzte vage Chance, Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen noch überflügeln zu können. Die Mannheimer stehen einen Punkt und 30 Tore vor den Nordlichtern und treten zeitgleich bei Schlusslicht N.-Lübbecke an.

Foto: Andreas Fischer

„Vielleicht machen wir ja die Rhein-Neckar Löwen zum Meister“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze vor diesem Hintergrund mit einem deutlichen Augenzwinkern, wohl wissend, dass der Spitzenreiter alles selbst in der Hand hat und es umgekehrt es in Flensburg praktisch das schwerste Auswärtsspiel ist, das man haben kann. In der Flens-Arena hat die SG in dieser Saison bei 14 Siegen zwar auch zweimal verloren, der BHC hat dort aber bisher stets hohe Niederlagen kassiert. In der vergangenen Saison hieß es 27:40, im Jahr davor mit 15:34.

„Unser Fokus liegt darauf, uns bestmöglich zu verkaufen“, sagt Hinze. Man habe sich intensiv auf den Gegner, der von Position eins bis 16 Weltklasse biete, vorbereitet. „Wir haben uns etwas überlegt und hoffen, dass es funktioniert.“

Zum fünften Mal in dieser Saison (viermal Liga, einmal Pokal-Final-Four) wird der BHC dabei live im Fernsehen zu sehen sein. Sport 1 berichtet in einer Konferenzschaltung live über den Meisterkampf.

„Auch diese Fernsehpräsenz zeigt die kontinuierliche Entwicklung“, sagte BHC-Geschäftsführer Philipp Tychy am Freitag bei der Spieltagspressekonferenz, die beim Premiumpartner Druckhaus Fischer + Hammesfahr in Haan stattfand. Der wird den BHC auch in der kommenden Saison unterstützen. „Weil wir inzwischen auch national und international agieren, ist die Erstligapräsenz des BHC für uns sehr wichtig“, sagte dessen geschäftsführender Gesellschafter Frank Fischer.

Als einen „Mister Erste Liga“ könnte man Viktor Szilayi bezeichnen, der in Flensburg nach 17 Jahren sein 409. und letztes Bundesliga-Spiel absolvieren wird, bevor er seine große Karriere beendet.“ Es ist schön, dass das bei einem meiner Ex-Vereine und in einer der schönsten Hallen in Europa geschieht“, sagt der aktuelle Kapitän und künftige Sportliche Leiter des BHC. Kampfansagen im Meisterkampf zu machen, hält er für absolut Fehl am Platz. „Wir sind krassester Außenseiter, außerdem liegt die Entscheidung über den Titelgewinn in den Händen der Rhein-Neckar Löwen, nicht in unseren.“ Andererseits wolle man sich so gut verabschieden, wie die Mannschaft das in den vergangenen, erfolgreichen Wochen gezeigt habe. „Das hat uns allen Spaß gemacht und auch das Spiel in Flensburg ist ein Spiel, an dem man Spaß haben kann.“

Verletzt fehlen werden dem BHC dort die beiden Hermann-Brüder Alexander und Maximilian, sowie weiter auch Kristian Nippes. Der hat zwar in dieser Woche schon wieder mittrainiert. „Es macht aber keinen Sinn, für das letzte Spiel noch ein Risiko einzugehen“, sagt Trainer Sebastian Hinze, der weiter mit dem aktuellen zwölften Tabellenplatz liebäugelt. Der Einzige, der den BHC von dort noch verdrängen könnte, ist der TBV Lemgo, der in Göppingen aber auch eine schwere Aufgabe hat.