Einen ganz bitteren Nachmittag erlebten die American Footballer der Wuppertal Greyhounds am Samstag beim Heimspiel gegen die Essen Assindia Cardinals. Das Regionalligaspiel wurde Ende des dritten Viertels beim Stand von 14:30 abgebrochen, weil sich zwei Spieler der Greyhounds, Luis Trepper und Dennis Engel das Schien-, beziehungsweise das Wadenbein brachen. Die Greyhounds, die aufgrund vieler Verletzungen mit dem letzten Aufgebot angetreten waren, entschieden sich nach der zweiten schweren Verletzung, das Spiel durch die Schiedsrichter beenden zu lassen. „Es machte einfach keinen Sinn mehr. Wir waren alle geschockt, einige Spieler hatten Tränen in den Augen. Da kann man das Spiel nicht fortsetzen. Das wichtigste ist, dass die Jungs wieder gesund werden“, sagte Greyhounds Head-Coach Albert Thüssing später. Dabei begann das Spiel aus Sicht der Greyhounds klasse. Gleich im ersten Angriff gelang es sowohl mit dem Laufspiel, als auch mit Pässen von Quarterback Riley Cooper auf die Passempfänger Otis Newbury und Jonah Wagner, Raumgewinn zu erzielen. Mit einem Pass über 32 Meter auf Newbury krönte Riley den Spielzug, und die Windhunde gingen mit 7:0 in Führung. Aber die Essener kamen glichen sofort aus. Nach der ersten Verletzungsunterbrechung stürmten die Wuppertaler über das Feld und Runningback Sven Osterholt brachte die Greyhounds erneut in Führung, konnten einige Essener Angriffe stoppen, doch die Gäste kamen wenige Sekunden vor der Halbzeitpause mit einem tiefen Pass ihres Quarterbacks zum 14:14. Auch die zweite Hälfte startete mit guten Offensivleistungen der Gäste. Immer wieder war es der Runningback, der die entscheidenden Meter zum First Down erzielte. Essen ging erstmals mit 21:14 in Führung. Und die Greyhounds waren dann die erste Mannschaft, die nicht kontern konnte. Sie mussten punkten, und weil die Defensive der nahezu ohne Wechsel immer wieder auf dem Platz stand, konnten die Essener auf 28:14 erhöhen. Kurz darauf estand es 30:14, weil die Greyhounds bei einem Kick den Ball in die eigene Endzone trudeln ließen – ein „Safety“, der zwei Punkte für den Gegner bringt. Im nächsten Spielzug hatten sich die Greyhounds gerade bis zur 50-Meter-Linie vorgespielt, als es zur zweiten schweren Verletzung und zum Abbruch kam. „Wir müssen schauen, wer in der kommenden Woche für das Spiel gegen Troisdorf in Frage kommt. Die Verletzungsmisere ist wirklich unglaublich“, sagte Thüssing. Die Essener ziehen in der Tabelle an den Greyhounds vorbei und haben durch den Abbruch auch den direkten Vergleich gewonnen. dsa war am Samstag aber sekundär. lars
American-Football Bitterer Nachmittag für die Wuppertal Greyhounds
Wuppertal · Regionalliga-Spiel gegen Essen nach schweren Verletzungen zweier Spieler abgebrochen. Der direkte Vergleich geht an den Gast.
11.06.2023
, 21:50 Uhr