Fußball-Oberliga Cronenberger SC scheitert an Kleves Cleverness
Wuppertal · Nach dem 1:3 am Niederrhein ist der Aufwärtstrend des Oberliga-Aufsteigers vorerst unterbrochen.
Fußball-Oberligist Cronenberger SC ist ohne Punkte von seiner weiten Auswärtsreise zurückgekehrt. Beim 1.FC Kleve unterlag der Aufsteiger mit 1:3 (1:1), der jüngste Aufwärtstrend ist damit vorläufig gestoppt. Weil die Mannschaften über dem Strich im Kollektiv punkteten, rückt das rettende Ufer für die Cronenberger wieder in weite Ferne.
Es war die Klever Cleverness, die den CSC am Niederrhein auf die Verliererstraße brachte. Lange hielt die Mannschaft von Trainer Peter Radojewski die Partie offen, erst fünf Minuten vor Schluss machte der starke Levon Kurikciyan für seine Mannschaft alles klar. Dass es im Bresserberg-Stadion überhaupt so lange spannend blieb, war insbesondere der Verdienst von CSC-Keeper Tayfun Altin. Der türkische Schlussmann entschärfte zwischen der 35. und 45. Minute mehrere Gelegenheiten der Gastgeber herausragend, der Pausenpfiff von Schiedsrichter Thomas Dickmann kam für die wankenden Gäste zur rechten Zeit.
„Großes Lob an Tayfun, da hat er uns im Spiel gehalten.“, meinte Radojewski nachher. Der CSC hatte davor eine ordentliche Leistung geboten und zunächst an die guten Leistungen der Vorwoche angeknüpft. Stellvertretend dafür stand der junge Tuncay Altuntas, der nach zwölf Minuten die Führung für den Aufsteiger besorgte - er wurde zuvor hervorragend von Lutz Radojewski in Szene gesetzt. Doch solche Angriffe initierten die Cronenberger viel zu selten - obwohl gegen die Klever Defensive deutliche Geschwindigkeitsvorteile vorhanden waren. Stattdessen erzielte Levon Kurikciyan auf der Gegenseite das 1:1 (34.) Das hatte sich zwar nicht angedeutet, läutete aber das zehnminütige Powerplay der Gastgeber ein.
„In der Phase haben wir zu offensiv gedacht und die Räume nicht mehr schließen können“, monierte Trainer Radojewski. Das 2:1 für Kleve fiel trotzdem, allerdings kurz nach der Pause. Niklas Klein-Wiele stieg nach einem Eckball am höchsten (48.) und sorgte bei den 200 Klever Fans für gute Laune. Es war den Gastgebern in der Folge jedoch anzumerken, dass sie noch am Mittwoch 120 Minuten im Niederrheinpokal im Einsatz gewesen waren (3:2 bei Kapellen-Erft). Doch die Gäste konnten daraus keinen Profit schlagen, obwohl sie im zweiten Durchgang ebenbürtig waren. Juil Kim (66.) hatte die beste Möglichkeit, als sein Kopfball von zwei Klevern auf der Linie geklärt wurde. „Kleve war da nicht mehr so energisch, da hatte ich schon das Gefühl, dass noch etwas drin gewesen wäre“, ärgerte sich Radojewski.
So aber musste der CSC-Tross die 130 km in die Heimat ohne Punkte antreten. Im nächsten, richtungsweisenden Duell gegen Union Nettetal (Sonntag, 15 Uhr) wird Tomislav Simic nicht mit von der Partie sein. Der 21-jährige sah in Kleve zehn Minuten vor Schluss die Ampelkarte nach wiederholtem Foulspiel.
CSC: Altin, Ayinla (63. Heinen), Kim, Muharremi, Simic, Burghard, Radojewski, Husidic (63. di Mari), Tunc (80. Tunc), Altuntas, Kabiru.