Fußball-Oberliga Cronenberger SC schnuppert in Velbert am Punktgewinn

Velbert/Wuppertal · Die weiterhin stark ersatzgeschwächten Wuppertaler unterliegen nach sehr engagierter Leistung beim Tabellendritten TVD Velbert mit 0:1 (0:0). Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze wächst auf neun Punkte.

Dustin Hähner (l.) und Christian Bialke bildeten in Velbert das Interimstrainer-Duo.

Foto: Marc Posthaus

In Spiel eins nach dem Rücktritt von Ferdi Gülenc hat Fußball-Oberligist Cronenberger SC sich beim favorisierten TVD Velbert tapfer geschlagen bis zum Schlusspfiff an einem Punktgewinn geschnuppert. Letztendlich verlor der CSC zwar mit 0:1 (0:0), zeigte aber über die gesamte Spielzeit eine mutige und konzentrierte Leistung – trotz des Fehlens von insgesamt 15 (!) Spielern. „Ich bin mir sicher, dass wir in Velbert etwas holen können“, hatte der Sportliche Leiter Dustin Hähner noch am Donnerstag Abend gesagt. Angesichts der unglaublich langen Ausfallliste und der Nachwirkungen der 0:2-Niederlage gegen den FSV Duisburg wirkte das zunächst wie ein eher unrealistisches Unterfangen. Was der CSC gegen die freilich bieder agierenden Dahlbecksbäumer über 90 Minuten leistete, war allerdings bemerkenswert. Offenbar hatten Hähner und Co.-Trainer Christian Bialke bei den Spielern mental an den richtigen Stellschrauben gedreht. „Die Jungs haben hier die gesamte Spielzeit überragend gearbeitet. Wir haben es dem TVD extrem schwer gemacht, das hat man auch in der Halbzeit gehört.“ Worauf Hähner anspielte: Velberts Trainer Marcel Bastians schrie seine Mannschaft bei der Pausenansprache minutenlang zusammen, nachdem sich der Tabellendritte nur eine nennenswerte Chance im ersten Durchgang hatte erspielen können, die CSC-Keeper Yannik Radojewski (34.) herausragend parierte. Zu diesem Zeitpunkt hätte TVD-Stürmer Björn Kluft eigentlich schon nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen, doch der Schiedsrichter ahndete KluftsTätlichkeit (16.) gegen Niklas Burghard nicht. Trotz einer zusammengewürfelten Viererkette verteidigten die Cronenberger solide, sahen sich nach Wiederbeginn jedoch den nun zielstrebigeren Velberter Angriffen gegenüber. Dass TVD-Routinier und Ex-RWE-Spieler Timo Brauer nach einem Eckstoß zum 1:0 einköpfte (57.), war verdient. Der CSC brach deshalb aber nicht in sich zusammen und hielt die Partie offen. Bitter, dass der Unparteiische nach einem Foul an Phil Knop keinen Strafstoß gab. Noch bitterer, dass Knop nach schönem Zuspiel von Ilyas Vöpel die XXL-Chance auf den Ausgleich liegen ließ (75.) „Klar hatte der TVD auch einige Chancen. Es geht bei uns aber in die richtige Richtung. Der Auftritt heute sollte uns Mut machen, wir können darauf aufbauen“, befand Hähner. Unerfreulich ist allerdings der Blick auf die Tabelle: Der Rückstand auf das rettende Ufer wuchs nach dem Spieltag auf bereits neun Zähler an. Nun braucht des CSC unabhängig davon, mit welchem Personal er in den letzten vier Partien vor der Winterpause aufläuft, dringend Zähler. Beim Heimspiel in zwei Wochen gegen die form- und spielstarken Sportfreunde Baumberg kehren immerhin vereinzelt angeschlagene oder derzeit kranke Spieler zurück.