Spieler und Betreuerstab von Fußball-Oberligist Cronenberger SC fahren die hiesigen Tankstellen momentan vermutlich etwas häufiger an, als üblich. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Partie am Sonntag (15 Uhr) bei den Sportfreunden Hamborn 07 ist nach den Aufgaben in Düsseldorf, Monheim und Kray bereits das vierte Spiel in Serie auf fremdem Platz. Weil der CSC in der Abstiegsrunde der Vorsaison wegen der fragwürdigen Spielplanplanung des Verbandes gleich fünf Mal in Folge auswärts antreten musste, ist die Situation für Ferdi Gülencs Mannschaft aber zumindest keine ungewohnte – und diesmal ist auch kein unausgewogener Spielplan verantwortlich, sondern die langwierige Arbeit am Kunstrasen an der Hauptstraße. Immerhin durften die Cronenberger am Donnerstag Abend nach drei Wochen endlich auf die eigene Anlage zurückkehren. „Da fühlen wir uns am wohlsten, das tut uns gut“, meint Gülenc. Richtig gutgetan haben auch die drei Punkte am vergangenen Sonntag in Kray, als der CSC sich bissig in den Zweikämpfen und effektiv im Offensivspiel präsentiert hatte - und mit Kapitän Niklas Burghard in der Innenverteidigung einen Führungsspieler in den eigenen Reihen hatte, der mit lautstarken Kommandos und tadellosem Auftritt überzeugte. „Das hat mich sehr gefreut. Er hat genau das gezeigt, was ich von ihm erwarte“, sagt Gülenc über den 24-Jährigen. Den Schwung aus Kray will der Oberligist mit nach Hamborn nehmen, wo man erst vor 15 Tagen im Niederrheinpokal mit 0:3 unterlegen war – Geschichte, die sich keinesfalls wiederholen soll. „Wir haben dort gesehen, wie man es nicht macht und was auf uns zukommt“, so Gülenc, der dem Landesligaaufsteiger vor allem im offensiven Bereich Qualität attestiert: „Sie haben da schnelle, robuste und körperlich starke Spieler, die uns voll fordern werden.“ Das unterstrich die Hamborner Mannschaft auch am Mittwoch beim 3:3 im Nachholspiel beim MSV Düsseldorf. Für den CSC ist das nächste wegweisende Spiel - von denen im langen Oktober noch so einige folgen werden. Zweifelsfrei also eine heiße Phase, in der die Cronenberger die tabellarische Richtung für den Winter selber bestimmen können. mkp