Natürlich hatte Kai Schwertfeger am Mittwochabend vor dem TV gesessen und die Pokalsensation des 1. FC Saarbrücken, der den großen FC Bayern München völlig überraschend rausgekegelte, verfolgt. Dass ausgerechnet sein langjähriger Mitspieler Marcel Gaus im Saarbrücker Ludwigspark das entscheidende Tor erzielte, erlebte Schwertfeger mit breitem Grinsen. „Der Kontakt ist über die Jahre weniger geworden – wir sind aber noch gemeinsam in einer WhatsApp-Gruppe, wo fleißig gratuliert wurde. Es freut mich sehr, dass „Gausi“ im Spätherbst seiner Karriere so etwas erleben durfte“, erzählt der Trainer des Cronenberger SC, der beim Landesligisten derzeit wieder eine sportlich wie personell kompliziertere Situation zu meistern hat. Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag beim Tabellenachten SG Unterrath (Anstoß 15:30 Uhr) hat der CSC zuletzt drei Mal in Folge verloren, ist wieder näher Richtung Abstiegszone gerückt. „Ich schaue aber jetzt nicht jeden Tag auf die Tabelle. Wir wollen natürlich den Negativtrend stoppen und auswärts dreifach punkten“, sagt Schwertfeger. Mit welchen Akteuren er diese Mission angehen kann, ist zwei Tage vor dem Spiel allerdings noch nicht absehbar. Einige CSC-Spieler fehlten im Training unter der Woche krankheitsbedingt, andere sind angeschlagen – zudem fällt Bobby Ichoutene aufgrund einer Gelbsperre gegen seinen alten Verein aus. Keine einfache Situation für Schwertfeger, der aufstellungstechnisch womöglich improvisieren muss - und dann ist da ja auch noch ein äußerst heimstarker Gegner, der 15 seiner bislang 21 Punkte auf eigener Anlage geholt und dort noch ungeschlagen ist. „Es ist dort nicht einfach zu spielen. Sie haben eine Mannschaft mit Erfahrung, aber auch einigen sehr jungen Spielern, die wild und hungrig sind“, so der CSC-Coach. Erfreuliche Nachrichten gibt es an der Hauptstraße aber auch noch: Mike Osenberg und Jan-Luca Bugenhagen sind nach jeweils fast einjähriger Verletzungspause am Dienstag ins Mannschaftstraining eingestiegen. Beide sind noch keine Option für eine Kadernominierung, dürften im weiteren Saisonverlauf für die Cronenberger aber noch ganz wichtig werden. mkp