An den Möglichkeiten auf dem Trainingsgelände liegt die aktuelle Schalker Misere in der Bundesliga mit Sicherheit nicht, davon konnte sich am Samstag auch ein Häufchen WSV-Fans auf der stehen gebliebenen Gegengeraden des alten Parkstadions überzeugen. Auf den Stufen 40 bis 45 (geschätzt) hatten sie nicht nur einen guten Blick auf das Spiel ihrer Mannschaft, sondern auch auf Arena, Hotel und vier der fünf Trainingsplätze auf dem riesigen Areal zwischen Ernst-Kuzorra- und Herbert Burdenski-Weg. Gemessen an diesen Möglichkeiten waren die Gegebenheiten für Zuschauer (kein Dach) und Journalisten (eine überdachte Auswechselbank mit Steckdose) spartanisch. Dafür achtete eine ganze Armee freundlicher Ordner auf die Einhaltung der Corona-Vorschriften unter den 300 Zuschauern. Zu denen gehörte auch der scheidende Wuppertaler Oberbürgermeister Andreas Mucke - bekanntlich bekennender WSV-Fan. Angesichts der steifen Brise, die auf die Tribüne wehte, hatte er den WSV-Schal fest um den Hals gezurrt, freute sich über den Sieg des Teams nachher genau wie die wenigen übrigen WSV-Fans, die eine Karte ergattert hatten: „Ausverkauft“! Umständehalber etwas anders als vor 47 Jahren, als der WSV in der Bundesliga im damals brandneuen und 70 600 Zuschauer fassenden WM-Stadion an gleicher Stelle vor immerhin 48 000 gespielt und nach drei Toren des kürzlich in die „Hall of Fame“ aufgenommenen Klaus Fischer mit 2:4 (Wuppertaler Tore Günter Pröpper und Gustl Jung) verloren hatte. Ein neuer Fischer deutete sich unter den Schalker Jungtalenten am Samstag zum Glück für den WSV noch nicht an.
Wuppertaler Fußball-Geflüster Der diesmal gute Geist des Parkstadions
Wuppertal/Gelsenkirchen/Velbert · Der WSV wandelt auf den Spuren der Vergangenheit. Florim Zeciri trifft jetzt in der Kreisliga B. Das Wuppertaler Trainerduell in Velbert geht an Peter Radojewski.
12.10.2020
, 06:00 Uhr