Regionalliga West: Wuppertaler SV - RWO Der WSV will seine Serie ausbauen
Am Samstag um 14 Uhr kommt der alte Rivale Rot-Weiß Oberhausen ins Stadion am Zoo. Der WSV hofft auf mehr als 5000 Zuschauer.
Wuppertal. 15 Pflichtspiele hat der Wuppertaler SV in dieser Saison bestritten — zwölf in der Liga, drei im Pokal. Dass der Regionalliga-Aufsteiger bisher nur eine Niederlage wegstecken musste, täuscht ein wenig darüber hinweg, dass die meisten Erfolge hart umkämpft waren. „Wir sehen, wie schwer wir uns tun, wenn zehn oder 20 Prozent Leistung fehlen,“, sagte Sportdirektor Manuel Bölstler vor dem Westderby gegen Rot-Weiß Oberhausen am Samstag (Anstoß 14 Uhr) im Stadion am Zoo.
Seine Eindrücke sind frisch, denn beim mühsamen 2:0-Erfolg im Niederrheinpokal fehlten ein paar Prozent Leistung in der Mannschaft. Doch dank ihrer guten Kondition steigerte sie sich im Spielverlauf und kam durch zwei späte Tore von Manno und Schwertfeger zum insgesamt verdienten Sieg ein.
Drei Siege in Folge hat der WSV zuletzt in der Regionalliga bejubelt. Gegen das Team von RWO-Trainer Mike Terranova, der als Spieler im Trikot des WSV ein Motivationsriese war und dies offensichtlich als Trainer auch auf seine Mannschaften übertragen kann, wird sich der Aufsteiger am Samstag deutlich steigern müssen, wenn diese Serie halten soll.
„Wir freuen uns, dass wir im Pokal eine Runde weiter sind. Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert, aber wir sind gegen eine Mannschaft, die zeitweise mehr investiert hat als wir, verdient eine Runde weitergekommen“, sagte Trainer Stefan Vollmerhausen am Donnerstag im Rückblick auf das Pokalduell.
Überraschend hatte der WSV-Coach schon zur Pause mit Ercan Aydogmus und Enis Topal seinen kompletten „ersten Sturm“ ausgewechselt und dafür Kapitän Gaetano Manno und Niklas Heidemann als sichere Ballstationen gebracht. Mit dem, was Aydogmus und Topal geboten hatten, war der WSV-Coach nicht einverstanden. „Topal war schlampig im Passspiel, ihn wollte ich eigentlich schon früher rausnehmen.
Auch Ercan Aydogmus hatte Probleme, den Ball in der Spitze zu halten. Doch das ist abgehakt, heute ist ein neuer Tag für beide und sie spielen bei den Überlegungen für die Partie gegen RWO eine wichtige Rolle“, sagte Vollmerhausen. Bei Ercan Aydogmus sei er zuversichtlich, dass der Torjäger den Kopf bald wieder frei bekommt. „Den größten Druck macht Ercan sich selbst.“
Die Auswechslung von Len Heinson hatte verletzungsbedingte Gründe, denn der Linksverteidiger knickte kurz nach der Pause mit dem Fuß um. Ob es eine schwere Bänderverletzung ist, steht noch nicht fest. Der Knöchel ist dick. „Schade, denn Len ist auf einem guten Weg“, sagte Vollmerhausen.
Gegen den Traditionsverein Rot-Weiß Oberhausen hofft Manuel Bölstler am Samstag erneut auf eine stattliche Kulisse im Stadion am Zoo. „Wir wünschen uns, dass 5000 bis 6000 Zuschauer kommen. Man hat gesehen, wie wichtig die Unterstützung durch unsere Fans in den Spielen gegen Köln, Essen oder Aachen gewesen ist“, betonte Bölstler.
Zumindest die Fans dürfen davon träumen, dass die Erfolgsbilanz im bisher goldenen Oktober weiter ausgebaut werden kann. Dem Heimspiel gegen RWO folgt die Auswärtspartie gegen den Mitaufsteiger TSG Sprockhövel am 22. Oktober. Das Duell gegen den Tabellenletzten findet in Hagen statt, wo der WSV wieder mit einer Heimkulisse rechnen darf. Im Niederrheinpokal geht es auswärts weiter, denn im Viertelfinale ist laut Setzliste einer der noch im Wettbewerb verbliebenen Oberligisten der nächste Gegner.