Doch kein Punktabzug nach Schlägerei
Vatanspor muss aber nach Eklat auf Linde Strafe bezahlen.
Wegen eines Formfehlers wurde das Verfahren rund um die brutale Schlägerei nach dem letztjährigen Bezirksliga-Spiel von Vatanspor bei Jägerhaus- Linde am Samstag auf Verbandsebene neu verhandelt. Wie berichtet, war unter anderem ein Linder Betreuer durch den Faustschlag eines Vatanspor-Spielers schwer im Gesicht verletzt worden.
Vatanspor hatte sowohl gegen die lebenslange Sperre dieses Spielers als auch gegen einen gleichfalls von der Bezirksspruchkammer verhängten Sechs-Punkte-Abzug und eine 1000-Euro-Geldstrafe Widerspruch erhoben.
Die für Vatanspor, das in die Kreisliga A abgestiegen ist, wichtigste Änderung: Es werden für die laufende Saison nun doch keine Punkte abgezogen. „Im Moment ist das der Stand“, wartet Vatanspors Nurettin Car aber noch ab, ob Linde Einspruch einlegt.
Heute will man sich bei Linde dazu zusammensetzen. „Die Chancen stehen 50:50“, meinte der damals geschädigte Betreuer, sprach aber von einer konstruktiven Sitzung am Samstag. Das Verbandssportgericht bestätigte die 1000-Euro-Strafe gegen Vatanspor, bei einem Vergehen in den kommenden zwei Jahren verdoppelt sich die Summe.
Zudem waren in erster Instanz zwei Vatanspor-Spieler für sechs Monate beziehungsweise lebenslänglich - mit Aussicht auf eine Begnadigung — gesperrt worden. Ersterer ist nun wieder spielberechtigt. Der zweite, der sich als Haupttäter der Ausschreitungen gestellt hatte, wurde von Vatanspor abgemeldet. In den kommenden Tagen will ihn der Verein wieder anmelden, dann kommt es zu einem schriftlichen Verfahren. Wie berichtet hat die Stadt Wuppertal unabhängig davon ein Betretungsverbot für Wuppertaler Sportanlagen bis 2021 gegen den Haupttäter verhängt. tl/red