Ein Rausch aus Tanz und Farben in der Stadthalle

2500 Paare aus aller Welt kamen zur 11. Auflage nach Wuppertal und sorgten für einen Teilnehmerrekord.

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Drei Tage lang bescherten mehr als 2500 Paare aus der ganzen Welt den vielen Tanzfreunden in der Historischen Stadthalle in insgesamt 62 Turnieren einen faszinierenden Rausch aus Farben, Eleganz und Musikalität. Die Anhänger dieser attraktiven Sportart hatten die Qual der Wahl, wurden doch in drei Sälen sportliche Höchstleistungen präsentiert. 150 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgten zudem dafür, dass die 11. Dancecomp nahezu reibungslos funktionierte. „Wir haben schon wieder einen Teilnehmerrekord und stoßen nun organisatorisch an unsere Grenzen“, sagte Norbert Jung, Präsident des Tanzsportverbands NRW.

Im Mittelpunkt des Interesses stand der prachtvolle Große Saal, der die teilnehmenden Paare immer wieder zu Höchstleistungen animierte. 105 Paare aus 24 Nationen gingen am Samstagnachmittag in der Klasse WDSF World Open Standard an den Start, unter ihnen auch die Teenager Dina (15) und Mark (19) Verlotski vom Grün-Gold Casino Wuppertal. Beide waren schon am Freitagabend bei den „Rising Stars“ nur knapp an der Runde der besten 24 gescheitert, was Abiturient und angehender Lehramts-Student Mark recht zufrieden kommentierte: „Wir haben 20 Paare mehr hinter uns gelassen als im Vorjahr.“

DanceComp in der Stadthalle
32 Bilder

DanceComp in der Stadthalle

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Entspannt sah das Geschwisterpaar dem ersten großen internationalen Auftritt entgegen, bei dem die erste Runde erfolgreich gemeistert und das Turnier am Abend mit Platz 67 beendet wurde. Da blieb noch genug Zeit zum Ausschlafen, denn am nächsten Morgen ging es schon um 8.30 Uhr in der Hauptgruppe Latein weiter, wo es unter 55 Paaren zu einem geteilten 14. Rang reichte. Das World Open Standard-Turnier endete dagegen erst nach neuneinhalb Stunden um drei Uhr am frühen Sonntagmorgen mit dem Final-Sieg des italienischen Weltranglistenpaars Debora Pacini und Francesco Galuppo.

Drei Uhr nachts: nicht gerade die Zeit, in der man zu Höchstform aufläuft. Wie man es trotzdem schafft, verriet das Wuppertaler Studentenpaar Anna Salita (22) und Artur Balandin (21) - startend für RW Silber Bochum. „Wir haben unser Schlafverhalten in den letzten Tagen so eingestellt, dass wir um die Zeit topfit sind,“ so Anna, die mit Artur bei den „Rising Stars Latein“ unter 93 gestarteten Paaren Platz sieben belegte. „Und das in unserer Heimat. Wir sind glücklich.“

Weit über 100 Paare waren in einigen Disziplinen auf dem Parkett, Gruppen zu 15 und 16 Paaren gemeinsam auf der Fläche. Wie man da den Überblick behalten kann, erklärte Ex-Profi und Wertungsrichterin Petra Matschullat-Horn: „Man konzentriert sich kurz auf jedes einzelne Paar und entscheidet, ob es zu den 50 Prozent gehört, die weiterkommen sollen.“ Bei 13 Wertungsrichter rund um die Fläche gebe es so ein gewisses Maß an Gerechtigkeit.