Hallenhockey ETG Wuppertal dreht verrücktes Spiel

Wuppertal · Nach turbulentem Verlauf und einem Tor zehn Sekunden vor dem Ende besiegt die ETG den bisherigen Spitzenreiter aus Bergisch Gladbach und holt wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

Dreifach-Torschütze Jens Matthey (r.).

Foto: Oelbermann Fotografie/Oelbermann Fotografie / Florian Schmidt

„Ich kann mich nicht erinnern, dass ich so ein Spiel schon einmal erlebt habe“, sagte Jens Matthey nach dem 8:7-Heimerfolg von Hockey-Oberligist ETG Wuppertal gegen den bisherigen Tabellenführer THC Bergisch Gladbach. Damit meinte Matthey weniger seine drei Tore, sondern den Spielverlauf, der die Wuppertaler als glückliche Sieger sah. Zehn Sekunden vor dem Ende schob der ebenfalls dreifache Torschütze Tim Hagedorn den Ball zum 8:7 ins leere Gladbacher Tor. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt – ebenso wie die ETG – ihren Keeper herausgenommen, denn beide wollten das Spiel gewinnen. Anders als in so vielen anderen Spielen, zeigte diese Maßnahme diesmal bei der ETG Erfolg. Die hatte schon davor mit dem zusätzlichen Feldspieler agiert und war so zwei Minuten vor Schluss durch Matthey zum 7:7 gekommen. Dabei schien die Partie nach gutem Beginn aber Aussetzern nach der Pause schon gelaufen, als die Gäste ihre Führung von 3:2 auf 6:2 schrauben konnten. „Doch dann ist bei uns der Funke übergesprungen“, berichtet Matthey über die verrückten vier Minuten vor Ende des dritten Viertels, als die ETG durch vier Treffer im Minutentakt egalisierte. Es folgte nach einem weiteren Gladbacher Treffer das Finale furioso. Durch die drei Zähler meldet sich die ETG zurück im Abstiegskampf, hätte in zwei Wochen bei einem Sieg bei Schlusslicht Bonn die Chance, an die Nicht-Abstiegsplätze heranzurücken. gh