Außergewöhnliches Sportwochenende Flugshow im Stadion am Zoo

Wuppertal/Remscheid · Fallschirmclub Remscheid, PSV Wuppertal und Wuppertaler SV wirken am 25./26 Juni zusammen. Erst spielt der WSV gegen Erstligist Bochum, danach gibt es zwei Tage lang die Gelegenheit zu Tandemsprüngen und Rundflügen. Außerdem präsentiert der PSV Wuppertal seine Sportangebote.

WSV-Maskottchen Pröppi schwebte am 14. Juli 2007 anlässlich des Freundschaftsspiels gegen Borussia Mönchengladbach als Tandem im Stadion ein. Am letzten Juni-Wochenende sollen Tandemsprünge ins Stadion auch für die Öffentlichkeit möglich sein.

Foto: Klaus Mathies

Fußball, Flugshow und Breitensportschau: Zwei außergewöhnliche Tage des Sports werden am 25. und 26. Juni im Stadion am Zoo zu erleben sein, bei denen gleich vier Vereine im besten Sinne zusammenwirken. Die Fallschirmclubs aus Remscheid und Wuppertal und der PSV Wuppertal hatten für dieses Wochenende schon länger zwei Flugtage mit der Möglichkeit für Fallschirm-Tandemsprünge und Hubschrauberrundflüge geplant und das Stadion dafür reserviert. Kurzfristig kam nun noch der Wuppertaler SV hinzu, der nur eine Woche nach dem Start der Vorbereitung zunächst keinen Bedarf für das Stadion angemeldet hatte, dann aber doch – wie berichtet – Erstligist VfL Bochum für den 25. Juni als hochkarätigen Testspielgegener bekommen konnte. 

„Das setzte einige Terminabsprachen voraus, wir haben uns aber im Sinne des Sports geeinigt“, sagt der langjährige Vorsitzende des FSC Remscheid, Klaus Mathies, bekanntlich auch WSV-Mitglied. So spielt der WSV gegen Bochum nun schon um 13 Uhr, direkt anschließend beginnt ab 15 Uhr das Flugspektaktel, eingeleitet von einem Formationssprung des Teams NRW, das mit einer Landesfahne im Stadion landen soll.

PSV Wuppertal will
sich präsentieren

„Die Fußballzuschauer sollen im Stadion bleiben, um das mitzuerleben“, ergänzt Robert Gereci, Leiter der Polizeiinspektion Wuppertal und Vorsitzender des PSV Wuppertal. „Von Seiten der Polizei rechnen wir mit 4000 bis 5000 Menschen, und als PSV wären wir natürlich froh, wenn sie sich das noch ein wenig anschauen.“

Der PSV, der unter Corona stark gelitten hat, unter anderem im vergangenen Jahr seinen 100. Geburtstag nicht feiern konnte, sieht die Veranstaltung als hervorragende Gelegenheit, sich mit seinen 13 Abteilungen mal wieder in der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Wir hatten einmal 2500 Mitglieder, inzwischen sind es nur noch 800“, berichtet Schatzmeister Harald Schmitz. Dass das Sportbad Buschland seit drei Jahren nicht mehr nutzbar ist und genau wie die dortige Polizeisporthalle dringend saniert werden muss, habe sich zusätzlich zu Corona ungünstig ausgewirkt. Doch inzwischen laufe der meiste Sportbetrieb wieder, und das wollen die Abteilungen von den jungen Leichtathleten über die Taucher bis hin zu den erfolgreichen Schützen am letzten Juni-Wochenende vor dem Stadion auch zeigen.

Drinnen wird im 15- bis 20-Minutentakt der Hubschrauber starten und landen. Den hat der FSC Remscheid, der einer der sportlich erfolgreichsten in Deutschland ist, über den Aeroclub Kassel organisiert. Genau wie die erfahrenen Tandemmaster, die dann jeweils einen Gast mitgleiten lassen. Für die beiden Tage hat Klaus Mathies – kürzlich 80 Jahre alt geworden, aber weiter voller Tatendrang – auch die Genehmigung vom Innenministerium erhalten. Schließlich ist dafür über dem Luftraum in Wuppertal ein Verbot für sonstige Flugaktivitäten nötig. Jeweils zwei Tandems sollen aus einer Höhe von 3000 Metern abspringen. Für einen Durchlauf rechnet Mathies mit rund 15 Minuten. Anmelden kann man sich ab sofort über die Internetadresse des FSC Remscheid (fsc-remscheid.de). Eingeflochten werden sollen rund zehnminütige Rundflüge, für die man sich vor Ort anmelden kann.

Ein Spektakel sollte es allemal geben, denn auch die Fallschirmspringer landen im Stadion. „Ob eventuell ein kleines Musikprogramm eingebunden werden kann, wird noch überlegt“, sagt David Schmidt, 2. Vorsitzender des FSC Wuppertal und Leiter der Schule für Musik, Tanz und Theater in Lennep. „Das Polizeimusikkorps ist für diese Tage anderweitig geblockt“, so Robert Gereci. Das war bis in die 70er-Jahre hinein bei Polizeisportfesten im Stadion regelmäßig fester Bestandteil gewesen.

Letzte Fallschirmvorführung
im Stadion 2007

Fallschirmlandungen der Remscheider im Stadion hatte es zuletzt im Juli 2007 am Rande eines WSV-Testspiels gegen Borussia Mönchengladbach gegeben. Damals schwebte Maskottchen Pröppi unter dem Jubel der Zuschauer im Tandem mit ein. „Ich freue mich, dass die Vereine für die Tage hier eine gemeinsame Lösung gefunden haben. Wir sind da sehr gerne Gastgeber“, sagt Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski.