Fußballbuch: Als Schalke auf Mallack spielte
„Wuppertal am Ball“ dokumentiert 30 Jahre Amateurfußball. Wenn der Betrachter die Bilder sieht, wird er sich des Eindrucks nicht erwehren können, dass die schwarz-weißen Jahre auch die goldenen Jahre des Wuppertaler Amateurfußballs gewesen sind.
<strong>Wuppertal. Mensch, das waren noch Zeiten. Wer die reich bebilderte Dokumentation von Peter Keller "Wuppertal am Ball" durchblättert, dem stechen immer wieder die imposanten Zuschauermassen am Spielfeldrand ins Auge. Von der Nachkriegszeit, als sich die Schalker für ein Gastspiel auf Mallack gegen Schwarz-Weiß mit Zucker und Zement entlohnen ließen, bis in die 70er Jahre sorgte eben nicht nur der Wuppertaler SV in schöner Regelmäßigkeit für vierstellige Zuschauerzahlen, sondern auch die Lokalmatadoren vom SC Sonnborn, Cronenberger SC, dem TuS Viktoria, Wuppertaler SC oder dem VfL Wuppertal. Legendäre Derbys, Triumphe und Tragödien in Aufstiegsspielen - die Bilder wecken viele Erinnerungen und rufen bekannte Namen ins Gedächtnis wie Bönschen, Orthmann, Dienstbier, Taudien, Straka und Kieckbusch. An die großartige Fußballtradition im Tal und auf den Höhen erinnert Peter Keller mit seinem jüngsten Buch. Viele unveröffentlichte Fotografien sind zu sehen, wobei auch die Anfänge des Frauenfußballs in Wuppertal beleuchtet werden und das Umfeld der Vereine sowie die damaligen Funktionäre und Journalisten.
Die goldenen Jahre des Amateurfußballs sind schwarz-weiß
Das Vorwort hat Focus-Chefredakteur Helmut Markwort geschrieben, der als früherer Lokalredakteur des Generalanzeigers die Wuppertaler Fußballszene bestens kannte. Weil die Tagespresse, so zum Beispiel der Generalanzeiger und das Sport Telegramm des GA, ausschließlich Schwarz-Weiß-Fotos verwendeten, sucht man Farbfotos in diesem Band vergebens.
"Wuppertal am Ball. Amateurfußball 1945 bis 1975" Autor Peter Keller, 128 Seiten, 240 Bilder, Sutton Verlag, 17,90 Euro.