Saisonabschluss in der Fußball-Oberliga Geschwächter Cronenberger SC in Kray unter Wert geschlagen
Essen/Wuppertal · Mit 1:5 beim FC Kray reißt die Erfolgsserie nach fünf Erfolgen in Serie noch – das Klassenziel war aber bereits souverän erreicht. Auch Kray bleibt in der Liga.
Die Siegesserie von Fußball-Oberligist Cronenberger SC ist am letzten Spieltag der Abstiegsrunde gerissen. Beim FC Kray verlor die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Ferdi Gülenc im für sie bedeutungslosen Spiel mit 1:5 (1:2), die Essener sicherten sich den Klassenerhalt.
„Wir waren heute im letzten Drittel nicht so effektiv, wie in den letzten Wochen. Und hinten haben wir viel zu einfache Gegentore kassiert“, fasste Gülenc die Niederlage gut zusammen. Der CSC war mit Mini-Kader in den Essener Osten gereist und musste unter anderem auf Dominik Hahn, Phil Knop, Timo Leber, Furkan Tasdemir und Gianluca Cirillo verzichten - allesamt Spieler, die am Höhenflug der vergangenen Wochen maßgeblichen Anteil hatten. „Einige Jungs, die heute aufgelaufen sind, waren nicht im Spielrhythmus. Das hat man schon gemerkt, auch wenn sie es gut gemacht haben“, ergänzte Gülenc. An mangelnder Einstellung lag es jedenfalls nicht, dass der sechste Sieg in Serie verpasst wurde. Einige der rund 300 Zuschauer in der Kray-Arena rieben sich in der Anfangsphase die Augen - denn es waren die spielstarken Gäste, die zunächst viel Musik machten und folgerichtig in Führung gingen. Nach einem Foul an Ferat Sari verwandelte Kapitän Niklas Burghard den fälligen Strafstoß sicher (13.) Von den nervös wirkenden Essenern war wenig zu sehen, bis ein Doppelschlag von Niko Bosnjak (26.) und Duc Nguyen (28.) den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Die Gegentore brachten die Gäste zwar nicht aus dem Takt, sorgten in der Folge aber für einen ausgeglicheneren Spielverlauf. Die erste Phase nach dem Seitenwechsel gehörte erneut dem CSC, der allerdings wieder ein Tor aus dem Nichts kassierte: Niko Bosnjaks zweiter Treffer (62.) ließ die ein oder andere Schweißperle in den Gesichtern der Krayer Spieler trocknen - spätestens mit dem 4:1 durch Alkan Talas (76.) war der Klassenerhalt eingetütet. Dass Girolamo Tomassello noch das 5:1 (90.) erzielte, wurde dem Spielverlauf nicht gerecht. „Die Niederlage fällt mindestens zwei Tore zu hoch aus“, meinte auch Ferdi Gülenc. Angesichts des Erreichens des Saisonziels in der vergangenen Woche wird der CSC die Niederlage jedoch schnell verschmerzen können und den Blick auf ein weiteres Jahr in der Oberliga Niederrhein richten. Mit Luka Sola, Finn Belzer, Ilyas Vöpel oder auch Ferat Sari bleiben weitere Akteure an der Hauptstraße - und die nächsten Neuzugänge sollen in den kommenden Tagen folgen. Das steigert die Vorfreude des Trainers auf die neue Saison: „Wir nehmen sehr viel aus diesem Jahr mit und wollen in der neuen Saison fußballerisch noch einen drauflegen.“ Zunächst darf aber auch Gülenc nach einer erfolgreichen wie nervenaufreibenden Abstiegsrunde ein paar Tage abschalten. „Meine Frau und meine Kinder mussten in letzter Zeit häufig auf mich verzichten. Klar freue ich mich jetzt auf die gemeinsame Zeit - aber natürlich auch darauf, wenn es mit den Jungs wieder losgeht.“
CSC: Radojewski, Belzer, Burghard, Kücüktireli, Koukoulis, Heinen, Kanschik, Meier (87. Bach), Vöpel, Thomas, Sari
